MIT HELIN BEREKET UND DER NIKON Z FC IN DEN USA

Donnerstag, 13. Oktober 2022

Die Reise- und Architekturfotografin Helin Bereket über ihren Trip durch den amerikanischen Westen, die wundersame Leichtigkeit der Nikon Z fc – und die Wirkung, die das auf ihre Bildwelten hat.

Hallo Helin, du warst im April drei Wochen im Westen der USA unterwegs und hast dort mit der Nikon Z fc fotografiert. Wo bist du gestartet?

In Los Angeles, von da aus ging es aber ziemlich schnell weiter nach Palm Springs, einer Kleinstadt mit 300 Sonnentagen, milden Wintern und einem hohen Anteil wohlhabender Ruheständler mit schicken Zweitwohnsitzen …

Wir haben die Bilder gesehen –  weißgetünchte Häuser im Hacienda-Style, überragt von hochgewachsenen Palmen. Bei deinem Faible für Architekturaufnahmen muss dir doch das Herz aufgegangen sein.

Dort zu leben kann ich mir zwar nicht vorstellen, zumal wirklich keiner zu Fuß geht, aber ja: Zum Fotografieren war das wirklich ein Traum. Ich habe eine ganze Bilderserie gemacht, anschließend sind wir weiter Richtung Arizona und auf dem Weg ins Wonder Valley.

Was hast du dort fotografiert?

Meine Serie ARID über verlassene Hütten, die da einsam in der Gegend herumstehen, ist dort entstanden. Als ich dorthin ging, um Fotos zu machen, wusste ich nur wenig über den Ort. Mich hat die schiere Ästhetik von Verlassenheit und Isolation, von Entfremdung und Trümmern, von Unheimlichkeit und unbekannter Geschichte angezogen. Ich wollte unbedingt die menschlichen Spuren von diesen Häusern aus den 50er und 60er Jahren erleben und fotografieren.

Palm Springs

Uns fällt bei diesen Bildern die grafische Komposition auf, bei der jedes Detail durchdacht scheint. Gehst du da als studierte Architektin bei solchen Aufnahmen planerisch und mit gestalterischen Regeln im Kopf vor?

Nein, das passiert eher intuitiv, aber sicherlich spielt mein architektonischer Hintergrund unterbewusst in meine Art zu fotografieren, die sich durch eine cleane und aufgeräumte Bildsprache auszeichnet, mit hinein. Was aber in diesem Fall wie auch bei anderen Bildern ebenfalls eine Rolle gespielt hat, war die Kamera, die ich dabei hatte: Die Nikon Z fc ist einfach eine geniale Reisekamera.

Inwiefern?

Die Kamera ist megaleicht – zusammen mit dem ultrakompakten Weitwinkelzoom NIKKOR Z DX 16–50 mm 1:3,5–6,3 VR sind es gerade einmal 580 Gramm. Aber auch mit dem Z DX 50–250 mm 1:4,5–6,3 VR, das übrigens gerade angesichts des vergleichsweise kleinen Preises eine wirklich sehr sehr gute Abbildungsleistung abliefert, zieht man völlig unbeschwert los. Allein dadurch nimmt man die Kamera viel öfter in die Hand – und macht im Zweifel das entscheidende Foto mehr. 

Ich war übrigens total positiv überrascht von der Bildqualität des APS-C-Sensors – die ist für eine Kamera dieser Preisklasse außergewöhnlich. Die mäßige Lichtstärke der beiden Objektive, die ich dabei hatte, konnte ich problemlos durch höhere ISO-Empfindlichkeiten kompensieren – das Rauschverhalten der Z fc ist wirklich gut. Ich hatte auch eine Nikon Z 7 dabei, die habe ich aber de facto sehr selten genutzt. Kurz: die Z fc hat mir sehr gut gefallen.

Welche Eigenschaften an der Z fc haben dir darüber hinaus gefallen?

Das flüssig und schnell arbeitende Autofokussystem und der dreh- und schwenkbare Touchscreen, der das Fotografieren aus bestimmten, etwa bodennahen Blickwinkeln doch deutlich erleichtert. Nicht zuletzt hat es mir das klassische Design angetan: Das ist nicht nur ästhetisch gelungen, sondern dank der „analogen“ Einstellräder auch ziemlich praktisch –  vor allem wenn man mit dem Sucher fotografiert.

Wo warst du noch unterwegs?

Unter anderem in Utah, wo ich den berühmten Forest-Gump-Point per Tele ins Visier genommen habe – also jenen Punkt mitten im Nowhere, an dem Gump seinen Lauf quer durch die USA abbricht und zurückkehrt. Außerdem habe ich einige Bilder im Joshua Tree National Park und im Grand Canyon gemacht. Das ist einer der Gründe, warum ich so gern in den USA reise: wegen der überwältigenden Vielfalt an Landschaften und Motiven.

Wie meist hast du auch einige Selbstporträts mitgebracht …

Ja, unter anderem vom bekannten Monument House, einem architektonisch interessanten Wohnhaus in der Nähe von Joshua Tree National Park, das eine kubische Formsprache aufweist. Wir haben die Location natürlich zuvor gescoutet, hatten aber einfach Glück dass es in diesem Augenblick nicht bewohnt war und ich mich entlang der Fassade frei positionieren konnte.

Wie setzt du solche Selbstporträts technisch um?

Meist stelle ich die Kamera auf ein Stativ und steuere die Kamera über die Nikon SnapBridge-App von meinem Smartphone aus, manchmal habe ich aber auch einen Assistenten dabei, der auf den Auslöser drückt.

Auch aus dem White-Sands-Nationalpark in New Mexico hast du sowohl Selbstporträts als auch Landschaftsstudien mitgebracht, die uns sehr gut gefallen.

Vielen Dank. Manchmal kommen einfach Glück, gutes Equipment und ein wenig Wissen zusammen und man hat ein paar Bilder im Kasten.

Gerade die Aufnahmen, bei denen einzelne Menschen im leicht diesigen und warmen Abendlicht auf den weißen Riesendünen stehen wie gezielt dahingestellte Mensch-ärger-dich-nicht-Figuren wirken absolut surreal. Hast du ins Bild eingegriffen?

Nein, ich war einfach im richtigen Moment da, habe gewartet, bis sich die Menschen genau so sortiert hatten. Die gute Abbildungsleistung des Z DX 50–250 mm 1:4,5–6,3 VR im Teilbereich hat natürlich zu dieser eindrucksvollen visuellen Verdichtung des Raums beigetragen.

Abschließend: Würdest du die Nikon Z fc wieder mit auf Reisen nehmen?

Definitiv – die Kamera und auch die Objektiv-Range sind wie gemacht fürs unbeschwerte Reisen und Fotografieren.

Über die Fotografin
Helin Bereket ist eine freiberufliche Fotografin, die ursprünglich aus Istanbul stammt und in Berlin lebt. Nach Abschluss ihres Bachelor-Studiums in Architektur in Istanbul und einigen Jahren als Architektin zog sie 2008 nach Berlin, um ihren Master in Kunst an der Kunsthochschule Berlin Weißensee zu machen, der ihr neue Dimensionen zwischen Architektur und Kunst eröffnete. Neben der Fotografie arbeitet sie mit Marken für deren Instagram-Kampagnen, erstellt Instagram-Konzepte für Unternehmen, gibt Workshops, managt Social-Media-Accounts und hat Kooperationen mit Marken wie, Nikon, Adobe, Audi, oder Swatch abgeschlossen. Auf ihrem Instagram-Account teilt sie ihr tägliches Leben, ihre Arbeit und ihre Reisen.

MEHR ÜBER HELIN BEREKET ...

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