FOTOGRAFIEREN MIT ZUBEHÖR: SO ARBEITET IHR MIT EINEM POLFILTER

Ein Polarisationsfilter, auch Polfilter genannt, ist ein Lichtfilter für Kameras, der vorne auf euer Nikon-Objektiv gesetzt wird. Indem er das Licht einer bestimmten Polarisationsrichtung sperrt, gelangen nur bestimmte Wellenlängen durch den Filter ins Objektiv und schließlich auf den Bildsensor der Kamera. Im Klartext: Der Polfilter ist in der Lage, bestimmtes Licht aus deinem Bild herauszufiltern. Wir gehen später noch darauf ein, welche kreativen Effekte hier verborgen liegen. Der Filter selbst gehört zu den Filterarten, die nicht durch Tricks in der Bildbearbeitung reproduzierbar sind.

Effekte des Polfilters kennen

In der Praxis habt ihr durch die Anwendung dieses Filters einige interessante Möglichkeiten, euren Aufnahmen mehr Pepp zu verleihen. Spiegelungen, beispielsweise auf Lack, Wasser oder Glas, werden reduziert. Auf diese Weise lässt sich in Wasseroberflächen oder in undurchsichtige Fenster hineinsehen. Die Nutzung erzeugt auch bessere Kontraste in Landschaftsaufnahmen. Die Verstärkung von Himmelblau und Regenbogenfarben ist eine weitere Möglichkeit, die ihr nutzen könnt. Polfilter sind besonders praktisch in der Landschaftsfotografie, kommen aber auch in der Produktfotografie zum Einsatz, zum Beispiel bei Autos.

Die Effektstärke eines Polfilters lässt sich einfach regulieren

Ist der Polfilter an eurem Nikon-Objektiv angebracht, dreht ihr an der Außenseite, um die Intensität zu regulieren. Schaut solange durch, bis der gewünschte Effekt erzielt wird. Letztlich hängt es von eurem eigenen Geschmack ab, wie stark sich der Effekt auf euer Motiv auswirken soll. Probiert euch innerhalb der Minimal- und Maximaleinstellung aus, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Überlegt auch, welche Bildstimmung ihr einfangen beziehungsweise erzeugen wollt. Auf Maximalstellung kommen Farben und Kanten sehr knackig durch. Andersherum erzeugt der Filter weiche Pastelltöne. Je nach Bild müsst ihr euch entscheiden, ob die jeweilige Einstellung gut dazu passt.

Mit verschiedenen Nikon-Objektiven kombinieren

Wenn ihr mehrere Objektive euer Eigen nennt und ihr für alle gern einen Polfilter nutzen wollt, müsst ihr nicht für jede Linse einen eigenen Filter kaufen. Mit einem sogenannten Step-up-Ring könnt ihr den gleichen Filter auf unterschiedlichen Nikon-Objektiven verwenden. Dieser fungiert als Adapter zwischen den unterschiedlichen Filtergewinde-Durchmessern und kostet nur einen Bruchteil eines neuen Filters. Achtung: Stellt sicher, dass ihr beim Kauf des Filters darauf achtet, euch an eurem größten Nikon-Objektiv zu orientieren.

Jeder Polarisationsfilter arbeitet mit einem optimalen Wirkungsbereich

Ein Polarisationsfilter hat einen optimalen Wirkungsbereich, in dem der Effekt am besten zur Geltung kommt. Das Motiv, das ihr fotografieren wollt, sollte sich – von oben betrachtet – in einem 90-Grad-Winkel zur Sonne befinden. Bei Sonnenuntergang bedeutet das, dass sich euer Motiv links oder rechts von euch befindet. Auf diese Weise habt ihr Seitenlicht, um den Hintergrund – zum Beispiel einen blauen Himmel – optimal abzudunkeln. Natürlich könnt ihr euren Schnappschuss auch aus einem anderen Winkel machen. Die Wirkung, etwa mit oder gegen die Sonne, ist allerdings bei Weitem nicht so stark, um damit einen sichtbaren Effekt zu erzielen.