8 TIPPS FÜR EINZIGARTIGE FOTOBÜCHER

Mittwoch, 02. Dezember 2020

Ihr möchtet eure schönsten Foto-Erinnerungen nicht auf der Festplatte versauern lassen? Dann empfehlen wir die Präsentation in einem schicken Fotobuch. Fotobücher waren schon zu Zeiten der analogen Fotografie ein echter Hingucker. Wurden die Bilder damals nach der Entwicklung noch mit Fotoecken eingeklebt, kommt das Fotobuch heute direkt fertig aus dem Fachlabor zu euch nach Hause. Doch wie lassen sich eure Fotos am besten zusammenstellen und präsentieren? Mit unseren Tipps gestaltet ihr ein Fotobuch, das ihr euch auch in vielen Jahren noch gerne gemeinsam mit Freunden anschaut.

1. Welches Format soll euer Buch haben?

Die Antwort auf diese Frage hängt ein Stück weit mit der Thematik zusammen, die ihr in eurem Fotobuch bebildern möchtet. Landschafts- und Architekturfotos werden zum Beispiel erfahrungsgemäß häufiger im Quer- als im Hochformat aufgenommen. In dem Fall macht es Sinn, auch das Fotobuch im Querformat zu gestalten. So habt ihr die Möglichkeit, eine Landschaft hin und wieder über eine komplette Fotobuch-Seite zu zeigen. Plant ihr dagegen ein Fotobuch für Porträt-Serien, dann ist das klassische Hochformat eine gute Wahl. Selbstverständlich handelt es sich hier nur um Vorschläge. Das Hochformat wird zum Beispiel zweifellos auch für eure Landschaftsbilder funktionieren. Möchtet ihr in dem Fall ein Bild möglichst groß darstellen, könnt ihr das querformatige Landschaftsfoto auf einer kompletten Doppelseite aufziehen. Ihr solltet dann nur bedenken, dass das Bild in der Buchmitte durch die sogenannte Falz läuft. Achtet hier am besten darauf, dass das Buch mit einer „Layflat“-Bindung hergestellt wird. Dann stehen die Seiten an der Falz nicht nach oben ab, sondern liegen flach aneinander. So bleibt das gesamte Bild über die Doppelseite gut sichtbar. Für etwas Abwechslung gibt es auch quadratische Buchformate. Da Fotos aber meist nicht quadratisch aufgenommen werden, kann es sein, dass ihr manche Bilder etwas zuschneiden müsst.

2. Druck oder Echtfotopapier?

Bei der Auswahl des gewünschten Fotobuch-Produktes könnt ihr euch entscheiden, ob ihr die Bilder drucken oder auf Echtfotopapier ausbelichten lassen möchtet. Der Druck ist meist etwas preiswerter und hat den Vorteil, dass ihr, abhängig vom gewählten Produkt, teilweise mehr Seiten anlegen könnt als bei einem Buch mit Echtfotopapier. Dafür wirkt das Echtfotopapier insgesamt edler und die Bilder zeigen feinere Details. Beim Druck kann es, je nach Anbieter, vorkommen, dass das Druckraster feiner oder gröber ausfällt. Je feiner das Druckraster auf das Papier kommt, desto besser können auch Details wiedergegeben werden. Habt ihr euch für Echtfotopapier entschieden, könnt ihr noch aussuchen, ob ihr glänzendes oder mattes Papier nutzen möchtet. Hier spielt häufig auch der persönliche Geschmack eine Rolle. Ein glänzendes Papier bringt meist mehr Tiefe in ein Bild, weshalb es sich zum Beispiel für Landschaften und Architektur sehr gut eignet.

3. Überlegt euch eine Geschichte

Bevor ihr damit beginnt, die ersten Bilder auf den Fotobuchseiten zu platzieren, empfehlen wir euch, erst nochmal einen Schritt zurückzugehen und darüber nachzudenken, welche Geschichte ihr in eurem Fotobuch erzählen möchtet. Das kann bei Reisefotos zum Beispiel eine chronologische Abfolge sein. Ihr könnt die Bilder aber auch nach Orten sortieren, oder nach verschiedenen Situationen.

4. Nicht zu viele Bilder pro Doppelseite

Wer zum ersten Mal ein Fotobuch gestaltet, neigt häufig dazu, möglichst viele Bilder auf einer Doppelseite unterzubringen. Dadurch werden die Bilder sehr klein, was schnell unübersichtlich wirken kann. Unser Tipp, auch wenn es schwerfallen mag: Versucht am besten, nicht mehr als 4-5 Bilder auf einer Doppelseite zu zeigen. Davon könnt ihr zum Beispiel ein Bild groß auf einer ganzen Seite zeigen und die anderen vier etwas kleiner auf der jeweils anderen Seite anordnen. So gebt ihr der Doppelseite einen optischen Schwerpunkt. Natürlich soll das nicht heißen, dass ihr nicht auch mehr Bilder auf eine Doppelseite ziehen könnt. Das ist am Ende Geschmackssache und hängt auch ein Stück weit mit dem vorhandenen Bildmaterial zusammen. Wenn ihr zum Beispiel auf einer Hochzeit viele Gruppenbilder vom Brautpaar mit Freunden und der Familie aufgenommen habt, dann würdet ihr mit nur 4-5 Bildern pro Doppelseite sehr viele Seiten dafür benötigen. In dem Fall macht es Sinn, nur die Gruppenfotos mit der engsten Familie und den Trauzeugen auf einer ganzen Seite zu präsentieren und die anderen Gruppenbilder gesammelt und kleiner auf den Seiten unterzubringen.

Versucht am besten, nicht mehr als 4-5 Bilder auf einer Doppelseite zu zeigen und kombiniert Bilder, die aus unterschiedlichen Perspektiven aufgenommen wurden.

5. Abwechslungsreiche Bilder

Ein Fotobuch lebt von der Auswahl und der Zusammenstellung eurer Bilder. Versucht zum Beispiel zu vermeiden, dass ihr Aufnahmen nebeneinander stellt, die sich von der Perspektive und vom Bildwinkel sehr ähnlich sehen. Das mag bei einer Porträt-Serie gut funktionieren, wird aber bei einer Landschaft oder bei einer Sehenswürdigkeit im Urlaub schnell langweilig wirken. Unser Tipp: Kombiniert Aufnahmen, die aus unterschiedlichen Perspektiven aufgenommen wurden und stellt, wie in unserem Beispiel, zu der weitwinkligen Aufnahme einer Kirche zum Beispiel auch Details wie das Bild der Möwen, die zu dem Zeitpunkt in Schwärmen über den Vorplatz flogen. Ein Fotobuch wird deutlich aufgewertet, wenn es abwechslungsreich bebildert ist. Deshalb unser Tipp: Wenn ihr schon vor der Reise oder vor der Hochzeit wisst, dass ihr später von dem Bildmaterial ein Fotobuch gestalten werdet, dann versucht diese Abwechslung bereits bei der Aufnahme im Hinterkopf zu behalten. So könnt ihr gezielt Fotos aus Perspektiven aufnahmen, die später optimal miteinander harmonieren.

6. Vorlagen und manuelle Layouts

Die Fotobuchanbieter geben euch für die Gestaltung viele verschiedene Layout-Vorlagen an die Hand. Manche davon bedienen ein bestimmtes Thema wie Geburtstage, Hochzeiten oder Weihnachten. Falls ihr euch zu Beginn nicht sicher seid, wie ihr die Bilder anordnen wollt, dann sind diese Vorlagen sicherlich eine gute Hilfe. Wir empfehlen euch in dem Fall, auch auf den Folgeseiten beim gleichen Design zu bleiben und nicht innerhalb eines Buches zwischen verschiedenen Designs zu wechseln. Das kann sonst schnell unruhig wirken. Wer bereits etwas Erfahrung in der Fotobuchgestaltung mitbringt, kann sich seine Layouts, wie in unserem Beispiel in der Fotobuch-Software von Saal Digital, auch komplett individuell gestalten. Die Layouts können gespeichert und beim nächsten Fotobuch wieder aufgerufen werden.

Fotobuchhersteller bieten bereits viele verschiedene Layout-Vorlagen an.

8. Das Cover und der Einband

Manche Fotografen legen das Titelbild gleich zu Beginn fest, anderen fällt es leichter, die Entscheidung erst zum Schluss zu treffen. Wir empfehlen euch in beiden Fällen, möglichst nur ein Bild auf dem Cover zu zeigen und nicht durch viele Bilder zu kleinteilig zu werden. Ihr könnt das Foto, abhängig vom gewählten Einband, häufig über das gesamte Cover ziehen und noch eine Überschrift hinzufügen. Der Hinweis auf den Einband hängt damit zusammen, dass manche Fotobuch-Hersteller, wie auch Saal Digital, zusätzliche Premium-Einbände anbieten. Das kann zum Beispiel Leinen sein oder eine Holzoptik. In dem Fall wird das Titelbild entweder nur klein gezeigt oder sogar ganz weggelassen, um den edlen Einband in den Vordergrund zu stellen.

7. Reicht die Auflösung?

Wenn ihr eure Fotos in die Bildkästen des Layouts zieht, geben euch die Fotobuch-Hersteller über eine Anzeige zu verstehen, ob die Auflösung des Bildes für die gewählte Darstellungsgröße geeignet ist. Hier wird gerne ein Farbcode verwendet. Grün bedeutet, dass alles in Ordnung ist und die Auflösung sicher für die geplante Bildgröße ausreicht. Bei Gelb ist die Qualität noch gut, aber nicht mehr ideal. Und bei Rot reicht die Auflösung definitiv nicht mehr aus. Ihr könntet das Bild zwar trotzdem in der Größe drucken lassen, müsstet in dem Fall aber damit rechnen, dass das Bild unscharf und pixelig wird. Mit unseren Nikon-Kameras, selbst mit denen aus der Amateur-Klasse, werdet ihr keine Probleme haben, ein Bild etwa auf einer ganzen DIN A4-Seite in hervorragender Qualität zu zeigen. Solltet ihr dagegen mit Bildern arbeiten, die euch vielleicht über soziale Netzwerke geschickt wurden, dann kann es durchaus sein, dass die Auflösung nicht ausreicht.

Zum Abschluss gibt es nochmal alle Tipps im Überblick:

  • Überlegt euch bei der Wahl des Fotobuch-Formates, ob ihr hauptsächlich im Quer- oder im Hochformat fotografiert habt. Bei Landschaften passt das Querformat sehr gut. Für Porträts könnte der Hochformat-Klassiker geeigneter sein.
  • Möchtet ihr Bilder über eine gesamte Doppelseite präsentieren, dann achtet am besten auf eine flache „Layflat“-Bindung.
  • Entscheidet ihr euch für den Druck eurer Bilder, dann fällt das Fotobuch meist preiswerter aus und ihr bekommt häufiger mehr Seiten unter. Echtfotopapier mit glänzender oder matter Oberfläche wirkt insgesamt hochwertiger.
  • Überlegt euch vor der Gestaltung der Seiten einen roten Faden. Welche Geschichte möchtet ihr mit euren Bildern erzählen?
  • Wählt ein Layout mit 4-5 Bildern pro Doppelseite. So erreicht ihr einen optischen Schwerpunkt und verhindert, dass die Bilder zu kleinteilig wirken.
  • Wählt abwechslungsreiche Bilder. Das können unterschiedliche Perspektiven oder die Zusammenstellung von verschiedenen Einstellungsgrößen sein.
  • Wer nur gelegentlich ein Fotobuch gestaltet, findet bei den Herstellern viele nützliche Vorlagen. Häufig ist es zusätzlich möglich, die Seiten auch komplett individuell zu gestalten und die eigenen Layouts für weitere Fotobücher zu speichern.
  • Achtet darauf, ob die Auflösung für die gewählte Darstellungsgröße ausreicht. In der Fotobuch-Software wird euch das häufig über ein Ampelsystem mit Grün, Gelb und Rot signalisiert.
  • Das Cover sollte die Geschichte eures Fotobuchs widerspiegeln. Beschränkt euch am besten nur auf ein Bild mit einer Überschrift. So wirkt das Cover ruhiger. Als Alternative werden häufig spezielle Cover angeboten, zum Beispiel aus Leinen.

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